„Die Hälfte des Himmels“, ist so ein Schlachtruf des Feminismus im 20. Jahrhundert. Auch einen Job, auch ein Auto, auch ein Haus, und nie wieder abhängig sein von irgendjemanden.
Meine Kinder haben das noch nicht verstanden. Sie wollen nicht selbständig werden. Ein Auto, ein Haus und einen Job haben sie sowieso (im Zweifelsfall unsere, und die Schule kann man durchaus auch als Kinder-Arbeit bezeichnen). Sobald sie wissen, wie man sich die Schuhe zubindet, überlassen sie es wieder uns, weil es so sterbenslangweilig ist. Abhängigkeit ist prima.
„Wir haben das alles allein auf die Reihe bekommen“, signalisieren mir meine Schwiegereltern, „wir mussten das alles alleine hinkriegen“, erzählen mir meine Eltern. Sie haben das sehr ernst genommen mit der Unabhängigkeit. Unabhängigkeit schloss Ähnlichkeit mit den eigenen Eltern aus. Vermeintlich. Ich glaube, im Angesicht der Presswehen sehen wir alle ziemlich ähnlich aus, egal ob die Väter dabei sind oder nicht. Ich finde das einen ziemlich abhängigen Moment, und es wird nicht so schnell besser damit.
Aber eines weiß man am Ende: Wir weiblich identifizierte Menschen mit Gebärmutter SIND der Himmel. Ihr seid nur die Flugzeuge. Schön, dass es Euch gibt. Und wenn Ihr eine Weile das Geld mit nach Hause bringt, prima. Wer hat schon Bock auf einen langweiligen Job?

PS: Ich habe ja mal in einer psychoanalytischen Textinterpretation gelesen, dass das weiße Blatt die Mutter symbolisiert. Bullshit. Die Mutter ist das Schreiben an sich. Sie behält die Macht, auch wenn es nicht so aussieht.