Als ich das erste Mal schwanger war, habe ich mir jede Erwartung verboten. Meine alten Klamotten getragen solange wie möglich. Ein Kind zu bekommen war etwas, das ich auf der Liste hatte. Ich wollte immer in einer Familie leben, also habe ich eine gegründet. Basta.
Und dann kam die Erfahrung. Wie es ist, ständig geweckt zu werden – der fast körperliche Schmerz, bis man sich daran gewöhnt hat. Was es mit einem macht, wenn das Kind nicht kuscheln mag – nie. Undsoweiter. Plötzlich weiß man: die Erwartungen waren wohl da. Ein bisschen rosa Windelpackung hat sich auch in meine Gefühlswelt geschlichen. Und dann bricht die Realität ein. Und das ist ganz in Ordnung so.
Was das Schreiben angeht: es ist mal leichte und mal harte Arbeit. Es geht nur Schritt für Schritt. Es ist gut, aber mühsam. Es dauert seine Zeit. Und es geht nicht, wenn man nicht bereit ist, Fehler zu machen. Es geht sowieso nur dann, wenn man sich vom Text überraschen lässt. Nie ist er so, wie man denkt, dass er sein soll. Und das ist die Kunst.