Was haben Sportler, Politiker, Künstler und Mütter gemeinsam?
Die meisten von ihnen arbeiten umsonst.
Klar gibt’s Staatschefs, Weltrekordler und Künstlerstars – aber die Mehrheit der im Sport, in der Politik, in Musik, bildender Kunst und Literatur engagierten Menschen schlagen sich finanziell durch oder finanzieren sich komplett über andere Kanäle. Das gilt natürlich auch für die Sorgeberechtigen, Sorgeverpflichteten von Kindern – oder für Leute, die Angehörige pflegen. Ganz super, der Job. Lohnfortzahlung im Krankheitsfall schon mal ausgeschlossen.
So, und jetzt stellen wir uns mal kurz eine Welt ohne Ehrenamtliche, ohne Künstler, ohne Sportbegeisterte und ohne Mamis und Papis vor, die auf dem Spielplatz Wache schieben oder die Wäsche einsortieren.
Oder eine, in der all diese Tätigkeiten bezahlt werden.
Ich geh Schwimmen, das gibt zwei Euro! Ich geh zur Fördervereinssitzung, das gibt zehn Euro! Ich hab Presswehen, das gibt 100!
Arschgeil.
Lässt Erwerbsarbeit in einem interessanten Licht erscheinen. Und die Vorstellung von „meinem Gehalt“.
Ich schreibe. Ich sorge für meine Familie. Geld ist nur ein Mittel für die wichtigen Dinge im Leben.